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Feministische Bildung: unbedingt nötig! Aber warum?

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung kann nicht vollständig erreicht werden, wenn die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern nicht angegangen wird. (High Level Political Forum HLPF/Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen 2022)

Feminismus ist der "Oberbegriff für verschiedene Strömungen, die sich für die Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Freiheit aller Geschlechter, vor allem von Frauen, und gegen Sexismus einsetzen ...". So kann es im Duden und anderswo nachgelesen werden.

In diesem Sinne ist auch die Forderung nach einer feministischen Bildung für das Erreichen der SDG zu verstehen, die gerade erst wieder im Sommer auf dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel 2022 in New York so nachdrücklich laut geworden ist - mit handfesten Argumenten auch von Seiten der deutschen Delegation für die fundamentale Bedeutung der Geschlechtergerechtigkeit und dafür, dass Frauen und Mädchen dringend für die gesellschaftliche Transformation in eine nachhaltige Zukunft gebraucht werden (s. auch "Nachhaltigkeit braucht Feminismus" / Rat für Nachhaltige Entwicklung, 9.8.22).

Wann immer also das Wort "feministisch" verwendet wird, geht es nicht um die Polarisierung der beiden größten Geschlechtergruppen Frauen und Männer, nicht um die Umkehr des derzeit herrschenden androzentrischen Ungleichgewichts in unserer Gesellschaft in sein Gegenteil.

(Mit dem STERNCHEN sind alle Menschen gemeint, die sich vorrangig als weiblich bzw. männlich verstehen, unabhängig von ihrem biologischen Geschlecht.)

Es geht um das (Wieder-)Herstellen eines ausgewogenen und wertschätzenden Miteinanders dieser beiden Gruppen sowie aller anderen Geschlechter, in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Die respektvolle Würdigung und Berücksichtigung der verschiedenen Wissensschätze, Erfahrungen und Blickwinkel, einmündend in kreativ-innovativ-konstruktive Kooperation miteinander - das ist die Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Spezies.

Dafür gilt es, die Menschen Tag für Tag aufs Neue zu sensibilisieren, zu motivieren, zu informieren und zu fördern, vor allem diejenigen, die Kinder und Jugendliche in ihren Sozialisationsprozessen begleiten, sowie die Multiplikator*innen ("Multis") in der Erwachsenenbildung.

Ich finde diese Arbeit wunderbar spannend: Lassen Sie sich dabei von mir anstecken!?