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Ausgabe 102 (März 2021): Wieder mal: Zuhören

Das aktuelle Heft blättert wieder ein so großes Themenspektrum vor uns auf, dass es uns zunächst schwer fiel, einen Titel für unsere 102. Ausgabe zu finden. Wie bringt man ein Nachdenken über die Pandemie mit dem Bemühen der Universität um Klimaneutralität bis 2035 unter einen begrifflichen Hut? Wie die notgedrungen sehr unterschiedlichen Sichtweisen einer Pflegemutter, eines Theaterpädagogen und einer Krankenschwester auf unsere aktuelle gesellschaftliche Situation? Im Rahmen der Endredaktion wurde deutlich, dass die Verbindung enger ist als zunächst vermutet: Das Heft versammelt jeweils mehrere Beiträge zu einem Thema, die dann ein ganzes Spektrum an Perspektiven und Erwartungen abbilden. Sollen diese in eine gemeinsame Handlungsstrategie möglichst vieler Menschen übersetzt werden, müssen wir uns vergegenwärtigen, dass es nicht die eine Wahrheit, die eine Deutungshoheit, die eine richtige Maßnahme gibt. Die Universität Rostock symbolisiert dies mit der Etablierung eines runden Tisches zum Thema Nachhaltigkeit. Die über die Pandemie nachdenkenden Autor:innen dieses Heftes steuern zwar ihre Überlegungen und Beobachtungen bei, erheben diese aber nicht zum Non plus ultra. Die mit diesen Zusammenstellungen verbundene Botschaft: Wir werden keinen für alle vertretbaren Weg finden, wenn wir nicht aufmerksam zuhören, die anderen Bedürfnisse empathisch wahrnehmen, auch wenn es angesichts eigener Sorgen und Ängste sehr schwerfällt. Aus diesem Gedanken heraus ist das Heft, jenseits all der wichtigen und wertvollen inhaltlichen Statements, auch ein großer Appell. Vielen Dank, dass Sie diesem mit der Lektüre des Heftes Ihre Aufmerksamkeit schenken.

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